Auf den ersten Blick weisen Fiat- und Kryptowährungen offensichtliche Ähnlichkeiten zueinander auf. Dennoch gibt es eine Vielzahl von feinen Unterschieden, die bei einem Investment berücksichtigt werden sollten.
Welche Mermale weisen Forex und Kryptowährungen auf?
Der Devisenmarkt (auch als Forex bezeichnet) dient zum Tausch von internationalen Währungen, die in Paaren gehandelt werden. Händler beobachten also den Preisverlauf der Währungen und entscheiden sich dann zum Kauf oder zum Verkauf. Das schnelle Spekulieren auf Preisbewegungen erlaubt es Tradern, bei ihren Entscheidungen flexibel zu bleiben.
Bei Kryptowährungen handelt es sich dagegen im Wesentlichen um digitale Währungen, die gehandelt oder getauscht werden können und auch als Zahlungsmittel eingesetzt werden. Immer mehr Online-Shops und Dienstleistungsunternehmen akzeptieren die Zahlung mit Bitcoin oder anderen Kryptowährungen. Der Kryptomarkt ist inzwischen riesig und wächst aufgrund von neuen Entwicklungen immer weiter. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin hat inzwischen 1,1 Billionen US-Dollar überschritten.
Volatilität, Hebelwirkung und Zugänglichkeit
Obwohl Forex und Kryptowährungen beide eine inhärente Volaitlität aufweisen, ist der Forex-Markt allgemein zugänglicher als der Markt für digitale Währungen wie Bitcoin. Vor allem liegen die Kosten für einen Einstieg in den Devisenhandel viel niedriger. Während es bei der Einführung der Währung noch einfach war, große Summen mit niedriger Investition zu erzielen, liegt der Wert der ersten Kryptowährung heute bei einem Allzeithoch. Ein Bitcoin kostet derzeit fast 26.000 Euro.
Das Trading am Devisenmarkt wird vor allem durch die enorme Anzahl von Brokern erleichtert, die den Handel ausführen können. Für Forex-Händler ist es hingegen möglich, durch die Bereitstellung von Leverage unverhältnismäßig große Währungspositionen zu eröffnen.
Dank der sogenannten Hebelwirkung (auch Hebeleffekt oder Leverage genannt), ist es möglich, sich für das Investment einen Teil des Geldes zu leihen. Üblicherweise geschieht dies durch Broker. Der Hebeleffekt erlaubt es, mit großen Summen zu arbeiten und diese am Markt einzusetzen, da nicht nur die Summe, die eingezahlt wurde, kontrolliert wird.
Auch erlauben moderne Handelsplattformen für den Forexmarkt Überschneidungen mit anderen Anlagen wie Aktien. Das beste Beispiel ist die Plattform MetaTrader 4, die diverse Handelsmöglichkeiten erlaubt, einschließlich ein großes Angebot an CFDs auf Aktienindizes, Rohstoffe, Anleihen und Devisen. Die Plattform ist so beliebt, dass der MetaTrader 4 Download kostenfrei in fast 40 Sprachen verfügbar ist und eine Vielzahl von Leistungen wie den Zugriff auf Echtzeit-Marktdaten, EA-Handelsmöglichkeiten, diverse Strategien, erweiterte Diagrammfunktionen und besonders viele Indikatoren enthält. Auch ist diese Handelsplattform durch mehrere Tools erweiterbar.
Ein weiterer deutlicher Vorteil beim Forex-Handel ist, dass es wesentlich einfacher ist, die Fiat-Währungen in Echtzeit zu kaufen und auch zu verkaufen. Bitcoin hinkt in diesem Punkt noch hinterher und es könnte Jahre dauern, bis die Kryptowährung aufholen kann.
Dennoch beweist die Geschichte von Bitcoin, dass deutliche Preisbewegungen möglich sind. Bitcoin verhält sich gegenüber Fiat-Währungen wie dem Euro deutlich volatiler und unberechenbarer.
Ob Bitcoin oder Forex hängt am Ende von den persönlichen Vorlieben ab. Jeder Händler sollte selbst diese Entscheidung treffen. Auch ist es wichtig, das gegenwärtige Wirtschaftsklima zu verstehen und daran zu messen, welche Investitionsmethode für den eigenen Bedarf besser geeignet ist.