Funktioniert Ihre Webcam eigentlich? Möglicherweise nutzen Sie die Kamera relativ selten. Im Vorfeld eines Videogesprächs, einer Videoidentifikation etc. möchten Sie vielleicht feststellen, ob die Webcam zuverlässig funktioniert. Dies geht sowohl bei Windows als auch MacOS Betriebssystemen mit wenigen Klicks. Wir erklären, wie es funktioniert und wie Sie die Kamera bei Problemen schnell wiederherstellen.
Webcam testen: Drei Methoden stehen zur Wahl
Wenn sie Ihre Webcam auf Funktionsfähigkeit hin testen möchten, können Sie wischen drei verschiedenen Verfahrensweisen wählen. Wählen Sie zwischen einem Offline Test, einem Online Test und einem webbasierten Test.
Webcam offline testen
Die sicherste und einfachste Variante ist ein Offline Test. Dieser erfordert keine Internetverbindung. Bei dieser Variante kann es nicht dazu kommen, dass Anwender während des Tests aufgezeichnet werden. Zu solchen ungewollten Aufzeichnungen kann es etwa auf gratis Webseiten kommen, die ein Test der Webcam anbieten.
Um die Webcam bei Windows 10 offline zu testen, wird zunächst die Suchfunktion in der Windows Taskbar aufgesucht. In dem Suchfeld wird nun „Kamera“ eingegeben. Nun sollte die Kamera App erscheinen. Diese wird geöffnet. Die Kamera sollte sich dann einschalten und der Kamera Feed erscheinen.
Die Mac Kamera funktioniert nicht? Auch eine MacOS Webcam lässt sich offline testen. Dazu wird der Finder Button unten am Bildschirm angeklickt. Anschließend werden „Anwendungen“ aus Auswahlmenü ausgewählt. Mit einem Doppelklick auf „Photo Booth“ sollte die Webcam automatisch starten. Dann sollte der Feed zu sehen sein.
Webcam online testen
Eine Webcam lässt sich auch online testen. Dies ist mit lediglich einem Klick möglich. Neben der Funktion können Anwender auch weitere Informationen zur Kamera einholen – etwa zur Bildqualität und weiteren technischen Aspekten. Dies ist etwa interessant, wenn Sie Zweifel haben, ob die angegebenen Produkteigenschaften tatsächlich zutreffend sind.
Webcam Online Tests sind bei verschiedenen Gratisdiensten möglich. In der Regel reicht es, diese Webseiten über den Browser aufzurufen. Die Webseiten erkennen automatisch, ob eine Webcam existiert. Mit einem Klick auf einen Testbutton lässt sich dann ein softwarebasierter Test durchführen. Am Ende dieses Tests wird ein Factsheet mit Informationen zur Webcam erstellt. Dieser enthält zum Beispiel Angaben zur Frame Rate und Bitrate, zur Auflösung, der Anzahl der Megapixel, die Videostandards und zur png + jpeg Dateigröße.
Es gibt eine Vielzahl von Webseiten, die einen solchen Webcam Test online gratis ermöglichen. Eine einschlägige Suche bei Google und Co. fordert rasch Ergebnisse zutage. Wichtig: Anwender sollten solche Websites nur aufrufen, wenn ein aktuelles Antiviren- und Antimalwareprogramm installiert ist. Schließlich muss der Website genehmigt werden, auf die Kamera zuzugreifen.
App-basierter Webcam Test
Auf jedem Rechner befinden sich diverse Apps, die die Kamera verwenden. Dies gilt etwa für Skype (Windows-Rechner), FaceTime (MacOS), Microsoft Teams etc. Mit diesen Apps sind Videochats möglich – etwa 1:1 oder als Konferenz. Zum Funktionsumfang der Apps gehören oft verschiedene weitere Features wie die Möglichkeit, den Bildschirm mit anderen Teilnehmern zu teilen etc. Es liegt nahe, dass diese Anwendungen erkennen können (müssen), ob die Webcam funktioniert oder nicht.
Und so geht es mit Skype: Nach dem Login in das Skype Konto lässt sich oben rechts ein Videokamera Button anklicken. Funktioniert die Kamera, startet Skype automatisch einen Videoanruf mit dem ausgewählten Kontakt. Ein Tipp: Skype stellt auch einen Testkontakt zur Verfügung. Hier lassen sich Bild und Ton prüfen. Dieser Testkontakt heißt Echo/Sound Test Service und ist in der Kontaktliste verfügbar.
Ganz ähnlich funktioniert diese Vorgehensweise Microsoft Teams, Skype for Business, FaceTime etc.
Häufige Defekte an Webcams
Funktioniert die Webcam nicht mehr, kann es dafür eine Reihe von Gründen geben. Ein häufiger Grund: Sie haben die Webcam gesperrt. Mit einer simplen Tastenkombination können Sie die Sperre aufheben. Typischerweise handelt es sich um die Tastengeneration FN + F6. Welche F-Taste erforderlich ist, lässt sich am entsprechenden Symbol erkennen. Nach der Aufhebung der Sperre sollte auf dem Bildschirm ein entsprechender Hinweis entscheiden.
In manchen Anwendungen ist eine Aktivierung notwendig. Dies gilt etwa für Browser wie Google Chrome. Dort sehen Sie vor dem Zuschalten der Webcam einen Hinweis mit dem Button „Zulassen“. Diesen Button müssen Sie anklicken, um die Kamera zu verwenden.
Mitunter führt der Weg zu einer funktionierenden Webcam auch über den Gerätemanager. Hier können Sie die Treiber auf den neuesten Stand bringen. Dorthin gelangen Sie mit der Tastenkombination Windows + R. Nun sehen Sie eine Kommandozeile. Hier geben Sie „devmgmt.msc“ ein und bestätigen den Befehl. Sie sollten sich nun im Gerätemanager befinden, wo sie die Webcam in der Kategorie „Kameras“ vorfinden. Im Kontextmenü können Sie die Kamera aktivieren sowie die Option „Treibersoftware aktualisieren“ aufrufen.
Bei größeren Problemen mit der Webcam kann es helfen, diese komplett zu deinstallieren und anschließend neu zu installieren.